VdS-Schadenverhuetung News

Kurzinterview

Neues aus der Sicherheitsbranche – 3 Fragen an Sebastian Brose

KI, Fachkräftemangel, die scheinbar unaufhaltsamen Serien von Geldautomatensprengungen … Die Sicherheitsbranche ist mit zahlreichen Veränderungen und Herausforderungen konfrontiert. Einige von ihnen erläutert Sebastian Brose im Kurzinterview.

Sebastian Brose ist stv. Bereichsleiter und Abteilungsleiter Produktmanagement im Bereich Produkte und Unternehmen bei VdS Schadenverhütung. Er ist auch Leiter und Moderator der beliebten und renommierten VdS-Sicherheitsfachtagung, die am 🕘 26. und 27. Juni 2024 im Pullman Hotel Cologne sowie im Livestream über aktuelle Trends und Lösungsansätze informiert.

Herr Brose, welches Thema hält die Branche zurzeit in Atem?

Wie viele andere auch, beschäftigt sich die Sicherheitsbranche intensiv damit, wie sich Künstliche Intelligenz (KI) einsetzen lässt. Methoden der KI entwickeln sich mit exponentieller Geschwindigkeit und zeigen in vielen Anwendungsbereichen, zum Beispiel bei der intelligenten Bildanalyse, sehr gute Leistungen. KI-basierte Algorithmen analysieren Echtzeit-Videoaufnahmen und erkennen ungewöhnliche Aktivitäten wie unbefugtes Betreten oder verdächtiges Verhalten in Sekundenbruchteilen vollautonom. Diese Systeme werden heute schon in Sicherheitskameras und Zugangskontrollen eingesetzt. In der Sicherheitsfachtagung werden diese und weitere Anwendungen erlebbar. Und wir gehen der Frage nach: Soll KI den Weg in zertifizierte Sicherheitslösungen finden und wenn ja, wie kann es gehen?

Können die neuen Methoden helfen, Einbrüche zu verhindern?

Alleine durch Daten können Einbrüche natürlich nicht verhindert werden. Das Mittel der Wahl ist immer noch in erster Linie die mechanische Absicherung, um dem Einbrecher physischen Widerstand entgegenzusetzen. Ihre Wirkung entfaltet sie aber nur, wenn das passende Produkt ausgewählt und an der richtigen Stelle korrekt montiert wurde. Deshalb hat eine Expertenkommission die Richtlinien VdS 2537-1/-2 einer „Kernsanierung“ unterzogen. Herausgekommen ist eine frische und aktuelle Handreichung, die nun vorgestellt wird. Sie unterstützt alle Planer und Errichter mechanischer Sicherungstechnik in der Praxis und gibt auch Versicherern eine Richtschnur mit klaren Anforderungen an die Hand.

Was ist noch wichtig?

Neben der physisch-mechanischen Barriere und der elektronischen Detektion ist immer auch der Mensch ein entscheidender Faktor in einem schlüssigen Sicherungskonzept. Die Personalnot ist extrem und gut ausgebildete Fachkräfte sind rar. Der Praxisbericht des „NSL Skill Lab“ zeigt innovative Lösungen für Betreiber von Leitstellen auf, um dieser Herausforderung zu begegnen. Zu diesem und vielen weiteren Themen bietet die Sicherheitsfachtagung nicht nur spannende Erkenntnisse, sondern auch reichlich Raum für Dialog und Netzwerk.

 

 Direkt zur VdS-Sicherheitsfachtagung 2024

 

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